Gerade beim Neubau stellt sich immer wieder die Frage, ob ein Haus vom Architekten oder vom Bauträger gebaut werden sollte. Dabei zeigen beide Varianten sowohl Vor- wie auch Nachteile. Der Architekt kennt das Haus in der Regel. Er fungiert als Bauleiter und sammelt die Unternehmen, die das Haus schließlich bauen sollen. Deshalb kann er flexibel auf die Anforderungen reagieren. Wenn die Kosten für den Bau optimiert werden sollen, dann kann er unter einer Vielzahl von Unternehmen auswählen und die günstigsten Varianten bevorzugen. Er ist nicht an ein Unternehmen gebunden und daher in seiner Entscheidung relativ frei. Allerdings ergibt sich ein Nachteil: Der Architekt ist in der Regel nicht der einzige Ansprechpartner für Probleme. Zugleich ergibt sich der Nachteil, dass die verschiedenen Unternehmen nicht genau aufeinander abgestimmt sind. Bei Planungsschwierigkeiten kann es zu Verzögerungen kommen. Darüber hinaus kann der Hausbesitzer unter Umständen bei Nachbesserungen einige Probleme bekommen, weil er schlicht keine zentrale Anlaufstelle hat.
Wird ein Haus von einem Bauträger gebaut, dann sind die Unternehmen in der Regel aufeinander abgestimmt. Vorgaben bezüglich der Preisgestaltung sind allerdings kaum möglich. Und trotzdem hat der Bauträger den Vorteil, dass die Subunternehmen unter einem Dach sind. Bei Problemen mit den Häusern kann ein zentraler Punkt aufgesucht werden. Die Kosten sind in der Regel einheitlich. Im Gegensatz zum Architekten werden die einzelnen Leistungen nicht getrennt abgerechnet, was den bürokratischen Aufwand somit in Grenzen hält. Der Architekt kann das Haus jedoch immer individuell planen und bauen. Auch ein Bauträger hat diese Möglichkeiten, allerdings sind diese oftmals eher begrenzt nutzbar. In vielen Fällen handelt es sich hier um Standardhäuser, die zwar relativ günstig sind, an die individuellen Bedürfnisse aber eher minimal angepasst werden können.