Das gilt es beim Thema Baufinanzierung zu beachten

Das gilt es beim Thema Baufinanzierung zu beachtenAufgrund der aktuell sehr niedrigen Zinsen denken derzeit viele Menschen über eine eigene Immobilie nach. Neben einem günstigen Zinssatz gilt es bei der Baufinanzierung jedoch noch auf einige weitere Punkte zu achten. Die Kosten einer Finanzierung können im Netz eingesehen werden.

Die richtige Finanzierungsvariante

Für die Baufinanzierung stehen in der Regel verschiedene Varianten zur Verfügung, die jedoch nicht alle auch für jedes Projekt geeignet sind. Der Klassiker für eine Baufinanzierung ist nach wie vor das Annuitätendarlehen. Bei Abschluss des Darlehens wird eine bestimmte Tilgungsrate sowie ein fester Zinssatz vereinbart. Anschließend wird das Darlehen über die vereinbarte Laufzeit in monatlichen Raten zurückgezahlt. Mit der Zeit nimmt der Zinsanteil immer mehr ab und die Tilgung steigt im Gegenzug an. Nach Ablauf der Zinsfestschreibung wird dann zu den aktuellen Konditionen eine erneute Finanzierung vereinbart. Das Volltilgerdarlehen ist eine Sonderform der Baufinanzierung. Dabei werden Zinssatz und Tilgung für die gesamte Laufzeit festgeschrieben.

Eine weitere Variante ist die Kombination eines tilgungsfreien Darlehens mit einer Lebensversicherung. In diesem Fall werden an die Bank lediglich Zinsen gezahlt. Die Tilgung erfolgt über die Einzahlungen in eine Lebensversicherung. Nach Ende der Laufzeit wird das Darlehen mit der Auszahlungssumme der Lebensversicherung komplett getilgt.

Die richtige Tilgungshöhe

Je höher der gewählte Tilgungssatz, desto schneller wird das Darlehen zurückgeführt. Somit verkürzt sich die Laufzeit und es müssen weniger Zinsen an die finanzierende Bank gezahlt werden. Experten raten dazu, eine jährliche Annuität von 6 Prozent anzusetzen. Bei einem durchschnittlichen Zinssatz von 5 Prozent ergibt dies einen Tilgungssatz von einem Prozent. Da die Zinsen derzeit jedoch um einiges günstiger sind, sollte die Tilgung entsprechend höher angesetzt werden. Bei einer Zinsbindung von 10 Jahren bieten die Banken derzeit Zinssätze von weniger als 3 Prozent an. So lässt sich der Tilgungssatz beispielsweise auf 3 Prozent erhöhen, ohne dass die monatliche Belastung zunimmt.

Günstige Zinsen langfristig sichern

Doch auch in Zeiten von geringen Zinsen gilt die Regel, je länger die Zinsbindung desto höher fällt auch der Zinssatz aus. Dennoch sollte man nicht den Fehler machen und wegen des Zinssatzes eine zu kurze Laufzeit wählen. Steigen die Zinsen beispielsweise in 5 Jahren kann dies schnell zu einem Boomerang werden. Die Folge sind dann höhere Kosten für die Finanzierung und eine stärkere monatliche Belastung. Generell gilt, je weniger Eigenkapital vorhanden ist, desto länger sollte die Zinsbindung gewählt werden. 10 Jahre sollten es hier dann in jedem Falle sein. Wer mit sehr wenig oder gar ohne Eigenkapital finanziert für den empfiehlt sich sogar häufig eine noch längere Zinsbindung von 15 oder 20 Jahren.

Baufinanzierung flexibel gestalten

Bis die eigene Immobilie dann letztendlich getilgt ist, vergehen zumeist mehrere Jahrzehnte. In dieser Zeit können sich die Lebensumstände immer wieder ändern, weshalb auch die Baufinanzierung entsprechend flexibel sein sollte. In jedem Fall sollte mit der Bank die Möglichkeit von Sondertilgungen vereinbart werden. Zudem ist es sinnvoll, wenn die Tilgungshöhe mehrmals pro Jahr individuell angepasst werden kann. Wichtig ist zudem, dass der Kreditnehmer sich gegen unvorhergesehene Ereignisse, wie eine Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeit, absichert.

KfW Darlehen in Anspruch nehmen

Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet verschiedene geförderte Darlehen an. Wer beispielsweise ein Haus in Niedrigenergiebauweise errichtet oder energetische Sanierungen vornimmt, der kann von besonders zinsgünstigen Darlehen profitieren. Je nach Förderprogramm liegen die Zinsen hierbei teilweise unter einem Prozent. Die Beantragung der KfW-Darlehen erfolgt über die eigene Hausbank. Je nach Voraussetzungen können auch verschiedene KfW-Kredite miteinander kombiniert werden.

Weitere staatliche Fördermittel in Anspruch nehmen

Für Bauherren kann sich unter Umständen auch ein Riestervertrag in Form eines Darlehens lohnen. Eine staatlich geförderte Baufinanzierung ist immer günstiger als eine Finanzierung ohne Förderung. Ob für die gewünschte Immobilie ein Riestervertrag sinnvoll ist, erfordert jedoch eine genaue Beratung. Wer Anspruch auf eine Riesterförderung hat und in Zukunft die Anschaffung einer Immobilie plant, der sollte auf die Fördermittel daher keinesfalls verzichten.