Blockheizkraftwerke wurden bisher zumeist in Gewerbebetrieben oder Mehrfamilienhäusern eingesetzt. Mittlerweile gibt es jedoch auch Modelle, mit denen Einfamilienhäuser mit Strom und Wärme versorgt werden können. Die Anschaffung eines Blockheizkraftwerks zahlt sich in den meisten Fällen sowohl finanziell wie auch aus Gründen des Umweltschutzes aus.
Ein Blockheizkraftwerk macht sich stets das System der Kraft-Wärme-Kopplung zunutze. Dabei wird ein Generator von einem Motor zur Stromerzeugung angetrieben. Die dabei entstehende Abwärme wird dann über einen Wärmetauscher an das Heizsystem übertragen und zur Heizung der Räume bzw. zur Warmwasseraufbereitung genutzt. Nicht selbst benötigter Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist und mit den gesetzlich vorgeschriebenen Einspeisegebühren vergütet.
Inhaltsverzeichnis:
Viele Vorteile durch Kraft-Wärme-Kopplung
Der größte Vorteil einer Kraft-Wärme-Kopplung ist der hohe Wirkungsgrad von etwa 85 Prozent. Durch die reduzierten Emissionen führen Blockheizkraftwerke auch zu einer Verringerung des CO2 Ausstoßes, denn für den Antrieb des BHKW kann auch Bioenergie eingesetzt werden. Darüber hinaus ist auch die Kombination der Kraft-Wärme-Kopplung mit einer Solarthermie denkbar.
In Krankenhäusern, Schulen oder industriellen Produktionsstätten werden Blockheizkraftwerke bereits seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt. Aufgrund des gleichmäßig hohen Energieverbrauchs sind Blockheizkraftwerke in diesen Bereichen besonders effizient.
Durch die Entwicklung von Mini Blockheizkraftwerken lässt sich diese Technik nun auch zur Energiegewinnung im Eigenheim einsetzen. Die kleinen Kraftwerke lassen sich wie eine Heizungsanlage einfach im Keller installieren, wobei sich die Geräuschentwicklung bei den modernen Anlagen sehr in Grenzen hält und außerhalb des Heizungsraums kaum wahrnehmbar ist. Neben dem produzierten Strom kann die erzeugte Wärme zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung eingesetzt werden. Der restliche Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist und entsprechend vergütet – mit die höchsten Wirkungsgrade werden hier übrigens mit einem A Tron Blockheizkraftwerk aus Hannover erzielt.
Kosten und Fördermöglichkeiten für ein Blockheizkraftwerk
Welche Kosten beim Einbau eines BHKW entstehen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dabei gilt, je höher die elektrische Leistung, desto günstiger fällt der Preis pro Kilowattstunde aus. Bei einem Einfamilienhaus liegen die Preise je nach gewählter Anlage zwischen 7.000 und 15.000 Euro. Da BHKW einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten, werden sowohl der Einbau wie auch die spätere Nutzung von staatlicher Seite gefördert. So vergibt beispielsweise die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Darlehen und leistet überdies einen einmaligen Investitionszuschuss. Diese Förderung kann jederzeit auch mit anderen Mitteln kombiniert werden, Voraussetzung hierfür ist jedoch stets eine strenge Wärmeführung der Anlage sowie ein Betrieb mit Gas oder Öl.
Während des laufenden Betriebes werden die BHKW durch die gesetzlich vorgeschriebene Einspeisevergütung gefördert. Die genaue Höhe richtet sich nach der Art der Anlage und dem verwendeten Betriebsstoff. In einigen Bundesländern gibt es noch zusätzliche Förderungen, die für den Einbau eines Blockheizkraftwerks beansprucht werden können. Für öl- und gasbetriebene Anlagen mit einem Wirkungsgrad von mehr als 70 Prozent wird auf Antrag die Mineralölsteuer erlassen. Die Befreiung selbst wird immer vom jeweils zuständigen Hauptzollamt gewährt.