Eine weitverbreitete Form der Gartengestaltung ist der Bauerngarten, der den englischen Rasen bei der Beliebtheit längst überholt hat. Seit den 80er Jahren haben diese üppigen Gärten eine wahre Renaissance erlebt und sind immer häufiger zu finden. Viele Gartenbesitzer nutzen den Garten als Nutz- und Ziergarten. Beete, die mit Buchsbaum eingefasst sind und in denen Gemüse und Kräuter gedeihen, haben auch auf kleinstem Raum Platz. Daneben sind verschiedene Blumen, meist Staudenpflanzen, zu bewundern.
Die typischen Bauerngärten sind fast immer geometrisch angelegt, d. h. rechteckig oder quadratisch. Ein Wegekreuz erleichtert das Erreichen der verschiedenen Beete. Typisch für einen derartigen Garten ist das Rondell, das sich in der Mitte des Wegekreuzes befindet. Bepflanzt mit einem Baum oder mit einem runden Blumenbeet oder einer Vogeltränke bzw. Wasserstelle ausgestattet, wird das Rondell zu einem Blickfang. Erfreut sich der Besitzer eines großen Gartens, so sind auch Obstbäume und Beerensträucher in der Anlage vorhanden. Umzäunt wird der gesamte Garten in der Regel durch einen Zaun, oft aber auch durch Hecken oder einer Mauer.
Der Bauerngarten besteht aus dem Nutzgarten, der mit Gemüse und Kräutern bepflanzt ist. Daneben steht der Ziergarten mit einer Blumenvielfalt, deren Üppigkeit unbeschreiblich ist und die je nach Jahreszeit wechselt. Sind im Frühjahr Tulpen und Narzissen zu bewundern, so sind es im Sommer Gladiolen und Rosen und im Herbst Aster und Dahlien. Meist sind Bauerngärten in Kleingartenanlagen zu finden, aber zunehmend auch in kleinen privaten Gärten, die hinter dem Einfamilienhaus vorhanden sind. Ein so schön gestalteter Garten darf auch etwas verspielt sein und so sind oft Figuren aus Stein in der Anlage zu finden, die dem Bauerngarten das gewisse Etwas verleihen.