Lacke und Farben für Haus und Garten

Lacke und Farben für Haus und GartenIn unseren Wohnungen und Häusern begegnen uns Farben und Lacke überall und in jedem Bereich. Das fängt bei den Wandfarben an, geht über den Parkettlack, über die Fassadenfarbe und hört bei der Farbe für die Fenster noch lange nicht auf. Die meisten Farben werden im privaten Bereich aufgetragen, zählen doch malern und streichen bei den meisten Heimwerkern zu den Lieblingsbeschäftigungen. Für alle, die sich mit Farben und Lacken nicht so gut auskennen, ist die Vielfalt in den Geschäften erst einmal überwältigend. Erst bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass es für jeden Bereich spezielle Farben gibt. Die nachfolgende Aufstellung soll ein wenig helfen, mit der Vielfalt zu Recht zu kommen.

Am häufigsten wird die so genannte Dispersionsfarbe verwendet. Diese Farbe ist immer dann geeignet, wenn Tapete oder eine Putzfassade in neuer Farbe erstrahlen soll. Das Besondere an dieser Farbe ist die Tatsache, dass als Bindemittel Kunstharz verwendet wird. Dadurch kann Dispersionsfarbe auf vielfältige Art verarbeitet werden. Streichen, rollen oder spritzen sind für Dispersionsfarbe kein Problem. Dabei gibt es nicht nur eine Dispersionsfarbe, sondern es gibt sie in verschiedenen Qualitäten. Am häufigsten wird wisch- oder waschfeste Farbe verwendet. Es gibt aber auch Dispersionsfarbe, die sogar scheuerbeständig oder witterungsbeständig ist. Je qualitativer diese Farbe ist, desto mehr Bindemittel werden verwendet. Mehr Bindemittel bedeutet gleichzeitig eine bessere Abdeckung. Meistens kommen Heimwerker dann mit einem einzigen Anstrich aus. Damit hat sich der etwas teurere Anschaffungspreis für hochwertige Farbe schnell wieder amortisiert, denn der Heimwerker spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld, wenn ein Anstrich ausreicht. In den meisten Fällen gibt es diese Farbe im Handel in Weiß. Allerdings kann jede Dispersionsfarbe durch Zugabe von Abtön- oder Volltonfarbe einen individuellen Farbton bekommen. Inzwischen bietet auch der Handel bunte Farben an oder mischt auf Wunsch spezielle Farben. Vor allem, wenn mehr als nur ein Eimer benötigt wird, hat das Vorteile. So können sich Heimwerker sicher sein, dass sie immer mit dem gleichen Farbton arbeiten.

Wer auf Kunstharz verzichten möchte, kann auch Mineralfarben verwenden. Allerdings ist die Verarbeitung nicht ganz so einfach wie bei der Dispersionsfarbe und sollte von einem Fachmann ausgeführt werden. Anstelle der Kunstharze wird bei Mineralfarbe Kaliwasserglas als Bindemittel verwendet. Kaliwasserglas besteht aus Quarzsand und Kaliumcarbonat. Genau aus diesem Grund können sie auch nur auf Beton, Kalkmörtel oder zementhaltigem Mörtel aufgetragen werden. Diese Farbe geht mit dem Untergrund eine untrennbare Verbindung, der so genannten Verkieselung, ein. Während andere Lacke und Farben lediglich einen Film auf der Oberfläche bilden, verbindet sich die Mineralfarbe mit dem Untergrund. Durch diese Tatsache kann diese Farbe weniger leicht verschmutzen und Pilze und Flechten können sich nicht so leicht an der Fassade festsetzen. Bevor die Dispersionsfarben sich durchgesetzt haben, gab es für den Innenanstrich hauptsächlich Leimfarben. Diese Farben kommen zwar ohne Kunstharz aus, sind dafür aber nicht für die Verwendung im Freien geeignet. Leimfarbe ist extrem wasserlöslich, und kann nur dort verwendet werden, wo es keine Feuchtigkeit gibt. Inzwischen wird diese Farbe wieder gern dort verwendet, wo ökologisch gebaut und renoviert wird. Diese Farbe besteht neben dem Leim nur aus natürlichen Stoffen wie Kreide und Wasser. Genau wie die Dispersionsfarbe lässt sich auch diese Farbe leicht verarbeiten und hält auf Raufasertapeten, auf Gipsplatten, Putz und Stein.

Leimfarbe und Dispersionsfarbe passen allerdings nicht zusammen. Soll ein Untergrund, auf dem Leimfarbe ist, mit Dispersionsfarbe gestrichen werden, muss diese erst restlos entfernt werden. Durch ihre Wasserlöslichkeit ist das aber kein Problem. Ebenfalls aus natürlichen Zutaten besteht die Kalkfarbe. Wie es der Name schon sagt, ist der Hauptbestandteil Kalk, der mit Wasser gemischt wird. Diese Farben gibt es nur in Weiß oder ganz hellen Pastelltönen. Dafür sind sie aber biologisch absolut unbedenklich und auch hervorragend für Allergiker geeignet. Kalkfarbe ist nur für den Innenraum geeignet, da sie sich in Verbindung mit saurem Regen zu Gips verwandelt. Feuchte Räume sind dagegen kein Problem, denn diese Farbe ist atmungsaktiv und unempfindlich gegen Feuchtigkeit.

Unterschiedliche verwendete Fachbegriffe bei Farben:

  • Leimfarbe
  • Dispersionsfarbe
  • Kalkfarbe
  • Fassadenfarbe