Das Eigenheim wird zwangsversteigert

Was für den einen das absolute Desaster ist, ist für den anderen nicht selten die Chance des Lebens. Die Rede ist von der Zwangsversteigerung einer Immobilie.

Muss das eigene Häuschen zwangsversteigert werden, so geht diesem Vorgang in der Regel eine lange Zeit finanzieller oder privater Probleme voraus. Oftmals steht die Immobilie von Anfang an finanziell auf der „Kippe“, weil bei der Finanzierung zu knapp kalkuliert wurde und die Rückzahlungsraten seit dem nur schwer aufgebracht werden können.

Außergewöhnliche Belastung

Außergewöhnliche Belastungen, wie beispielsweise eine Arbeitslosigkeit, eine Trennung oder vielfach einfach nur ein falsches Wirtschaften mit dem zu Verfügung stehenden Geld, sorgt dann für das finanzielle Aus. Die Raten können nicht mehr ordnungsgemäß getilgt werden und die Bank kündigt den Kredit. Wird das Eigenheim zwangsversteigert, so wird der zu erzielende Preis in der Regel kaum mehr eine Grenze erreichen, bei dem der Immobilienbesitzer noch einen finanziellen Vorteil für sich herausschlagen kann. In vielen Fällen ist es so, dass das versteigerte Objekt kaum mehr den tatsächlichen Wert der Immobilie erreicht und der Noch-Besitzer des Eigenheims froh sein kann, wenn ein Bieter so hoch steigert, dass wenigstens die noch offenen Kosten der Darlehen getilgt werden können.

Vor der Zwangsversteigerung verkaufen

Wer absehen kann, dass die Immobilie nicht mehr zu halten sein wird, dem sei angeraten, das Eigenheim möglichst vor der Zwangsversteigerung privat zu verkaufen. Hier kann ein höherer Preis erzielt werden, als dies bei der Zwangsversteigerung in den meisten Fällen möglich wäre. Bei einem privaten Verkauf ist es dem Käufer dann auch möglich, das gesamte Gebäude vor dem Kauf zu besichtigen, was sich wiederum positiv auf den Kaufpreis auswirken kann. Eine zwangsversteigerte Immobilie kann hingegen vorab nicht geprüft werden.